Nachhaltig Investieren: Strategien, Anlageklassen und Risiken

Nachhaltig Investieren: Strategien, Anlageklassen und Risiken

- 23. Juni 2022 - Blog

Nachhaltigkeit ist in aller Munde und auch in den rendite-getriebenen Kapitalmarkt kommt immer mehr Bewegung. Bisher investieren nur rund 20 Prozent der Anleger in nachhaltige Geldanlagen. Unklare Definitionen, eine komplexe Investmentlandschaft und unklare Rendite-Perspektiven halten viele Anleger bisher noch zurück. Lesen Sie hier, wie Sie nachhaltig investieren und Schritt für Schritt ein rentables Portfolio aufbauen, dass einen sinnvollen Beitrag zur klima- und umweltfreundlichen Transformation der Gesellschaft leistet.

Mehr als Umweltschutz: Dimensionen der Nachhaltigkeit 

Nachhaltigkeit ist in aller Munde und alles andere als ein neuer Begriff. Bereits im 18 Jahrhundert sorgte sich ein Berghauptmann um den Holzbestand und prägte den Begriff der Nachhaltigkeit. Heute verstehen wir unter Nachhaltigkeit: eine Entwicklung, die den Bedürfnissen der heutigen Generationen entspricht, ohne die Möglichkeiten künftiger Generationen zu gefährden, ihre eigenen Bedürfnisse zu befriedigen und ihren Lebensstil zu wählen” (Brundtland Kommission.

Der Begriff der Nachhaltigkeit ist oft auch deshalb unscharf, weil er mehrere Dimensionen betrifft, die nicht auseinandergehalten werden. In der Wissenschaft hat sich die Tripple Bottom Line etabliert, um das Zusammenspiel ökologischer, ökonomischer und gesellschaftlicher Faktoren der Nachhaltigkeit zu fassen. Schliesslich sind alle Aspekte eines nachhaltigen Zusammenlebens systematisch aufeinander bezogen: Ohne natürliche Lebensgrundlage, keine zivilisierte Gesellschaft und ohne Zivilisation kein gesundes ökonomisches Wachstum. 

Inhaltsverzeichnis

Umwelt: Die Natur als System

Die Ökologie betrachtet die Natur als hocheffizientes System in der Form eines Kreislaufs. Alles, was die Natur hervorbringt, hat eine Funktion im Ökosystem und nimmt am Ende seines Lebenszyklus eine neue Form an. Das Zusammenspiel von Klima, Gezeiten, Jahreszeiten und Nährstoffen ist Bedingung für menschliches Zusammenleben, aber der Mensch ist in diesem System ein störender Faktor, weil er Ineffizienz und Abfall in den Kreislauf bringt. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit eines koordinierten Umgangs mit Ressourcen, die deren Endlichkeit berücksichtigt.

Gesellschaft

Die Gesellschaft ist ein komplexes Gefüge struktureller und persönlicher Beziehungen, die immer auch Asymmetrien hervorbringt. Unter dem Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit sind vor allem die Asymmetrie zwischen globalen Süden und Norden sowie die intergenerationelle Gerechtigkeit relevant. Die Nachhaltigkeitsforschung zeigt: Der Lebensstil des globalen Nordens hat Folgekosten, die uns nicht im selben Masse betreffen wie die Menschen aus dem globalen Süden oder nachfolgende Generationen. Nachhaltigkeit geht es darum, diese Asymmetrien langfristig auszugleichen und die Perspektiver globaler Gerechtigkeit und friedlichen Zusammenlebens aller Kulturen zu fördern.

Wirtschaft

Die Wirtschaft ist die Lebensgrundlage der Menschheit. Ohne Produktion und funktionierende Lieferketten, keine Lebensmittel und keine gesellschaftliche Reproduktion. Für die einzelnen Akteure sind wirtschaftliche Motive wesentlich für die Ausrichtung Ihres Handelns. Nachhaltige Transformation funktioniert daher notwendig auch über das Setzen wirtschaftlicher Anreize und dem Schaffen von Strukturen, in denen Unternehmen mit einem nachhaltig ausgerichteten Geschäftsmodell langfristig konkurrenzfähig sind.. 

Nachhaltig investieren: Wie geht das? 

Nachhaltiges Investieren stellt neben Sicherheit, Rentabilität und Liquidität auch soziale und ökologische Aspekte bei der Bewertung von Anlagen in den Mittelpunkt, aber eine verbindliche Methodik für den Aufbau nachhaltiger Portfolios gibt es nicht. Stattdessen konkurrieren diese Ansätze miteinander:

  • Die einfache Form der nachhaltigen Geldanlage ist das Investieren anhand von Negativkriterien. Ölindustrie, Glücksspiel, Atomkraft oder Rüstung sind häufig Industrien, die mit diesem Ansatz aus dem Portfolio oder Fonds ausgeschlossen werden. Negativkriterien bieten Orientierung beim nachhaltigen Investieren, sind als alleiniges Instrument allerdings aus mehreren Gründen unzureichend. Zum einen sind Negativkriterien nur scheinbar eindeutig, zum anderen unterstützt das Investieren nach Negativkriterien keine Unternehmen, die aktiv an einem gesamtgesellschaftlichen Wandel arbeiten. 
  • Wer beim nachhaltig investieren auch Zukunftsbranchen fördern will, arbeitet bei der Geldanlage zusätzlich mit Positivkriterien: Welche Unternehmen und Branchen haben das Potenzial, einen massgeblichen Beitrag zum ökologischen Umbau zu leisten? 
  • Best-in-Class: Positiv- und Negativkriterien teilen den Nachteil des Klumpenrisikos im Portfolio. Die aktuelle Weltwirtschaft ist in ihrer Gesamtheit nicht nachhaltig ausgerichtet und trotzdem können wir nicht von heute auf morgen aufhören, Energie zu gewinnen und Ressourcen zu verarbeiten. Der Best-in-Class-Ansatz reflektiert die wechselseitige Abhängigkeit aller ökonomischen Sektoren und betrachtet die Unternehmen innerhalb ihres Sektors. Ein Best-in-Class-Portfolio bildet so immer noch die weltwirtschaftlichen Kräfteverhältnisse in Ihrer Gesamtheit ab – nur mit einer anderen Gewichtung. Bei der Anwendung des Best-in-Class-Prinzips werden diese Unternehmen in das Portfolio aufgenommen, auch wenn das Geschäftsmodell selbst noch nicht allen Kriterien nachhaltigen Wirtschaftens folgt. Zudem soll der Best-in-Class-Ansatz strukturelle Anreize für andere Marktteilnehmer schaffen: Wenn Kapital zunehmend in nachhaltige Projekte fliesst, haben auch traditionell wirtschaftende Unternehmen ein zunehmendes Interesse an Innovationen in Richtung Nachhaltigkeit. 
  • Impact Investing: Nicht jedes Investment nach Positivkriterien hat einen realwirtschaftlichen Einfluss und hilft dem Unternehmen. Klassische Kapitalmarktanlagen wie Aktien haben auf den Erfolg des Unternehmens nur einen sehr vermittelten Einfluss. Eine gekaufte Aktie trägt zum Aktienkurs bei, der wiederum Teil der Basis für die Vergabe von Finanzierungen durch Investoren ist. Aber unmittelbar ist eine Investition in nachhaltige Aktien für das jeweilige Unternehmen ohne Bedeutung. Eine Ausnahme dabei ist das Investment beim IPO (Initial Public Offering). Geht es ein Unternehmen an die Börse, bietet sie eine feste Zahl von Aktien zu einem bestimmten Kurs an. Das beim IPO investierte Geld fliesst direkt in die Tasche des Unternehmens. Eine andere Form des Impactinvestments sind direkte Investitionen in nachhaltige Geschäftsideen wie Crowdinvesting. Privatanleger haben dabei die Möglichkeit, in nachhaltige Immobilienprojekte, Energieanlagen und andere Projekte zu investieren, die Idee so zu mitfinanzieren und dafür eine Rendite zu erhalten. Auch Sachwert-Investments in Solarfonds bieten die Möglichkeit, mit dem eigenen Vermögen, einen direkten Beitrag zum Erfolg des Unternehmens und seiner Nachhaltigkeitsziele zu leisten. 

Nachhaltig Investieren: Diese Anlagen machen den Unterschied

Sie wissen, welche Kriterien beim nachhaltig Investieren relevant sind und welche Ansätze existieren, um diese Kriterien in konkrete Anlagestrategien zu übersetzen. Aber welche Anlageklassen kommen unter dem Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit überhaupt infrage? 

Fest/Tagesgeld-Konto

Tagesgeld- und Festgeldkonten waren lange äusserst beliebte Geldanlagen, weil sie attraktive Renditen ohne Risiko versprachen. Aber mit der Finanzkrise 2009 senkten die Zentralbanken die Leitzinsen, um den strauchelnden Unternehmen günstig Kapital zur Verfügung zu stellen und so die Wirtschaft anzukurbeln. Seitdem sind die Zinsen für Tages- und Festgeld stetig gesunken. Zudem verfolgen wenige Finanzinstitute eine koordinierte Nachhaltigkeitsstrategie in allen Bereichen. So werden Kredite bei den wenigsten Banken unter dem Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit vergeben, entscheidend ist vielmehr die Maximierung der Rendite bei gleichzeitiger Minimierung des Risikos. 

Nachhaltige Aktien 

Aktien sind öffentliche gehandelte Anteile von börsennotierten Unternehmen. Mit Aktien können Anleger also gezielt in einzelne, als nachhaltig identifizierte Unternehmen investieren und ein Portfolio aufbauen. Beim Handel mit Einzelaktien ist allerdings Vorsicht geboten: Wer nur in einige wenige Unternehmen investiert, die möglicherweise noch in derselben Branche aktiv sind, setzt seinem Portfolio einem hohen Risiko aus und steigert die Volatilität. Je weniger Positionen aus verschiedenen Branchen und voneinander unabhängigen Klassen sich in einem Portfolio befinden, desto stärker wird es im Lauf der Zeit schwanken – nach oben und nach unten. Zudem profitieren Unternehmen nicht direkt von dem Kauf ihrer Aktien auf dem freien Kapitalmarkt. Das Geld für die erworbenen Anteile fliesst an einen anderen Anleger, der mit dem Unternehmen nichts zu tun hat. Nur über den Aktienkurs haben Käufe einen Einfluss auf die Zukunft des Unternehmens. 

Nachhaltige Fonds und ETFs

Weil der Aufbau eines diversifizierten Portfolios mit Einzelaktien für Anleger kaum zu bewerkstelligen ist, bieten professionelle Investmentbanken eigens zusammengestellte Fonds an, die eine Branche, ein Themenbereich oder einen Fokus wie Nachhaltigkeit abbilden. Die Diversifizierung lagern Anleger beim Investment also an den Fondsmanager aus – genau wie die Überprüfung einzelner Titel des Fonds. Neben ausreichendem Vertrauen sind vor allem die Gebühren bei der Wahl eines nachhaltigen Fonds entscheidend. 

  • Aktiv gemanagte Fonds müssen sich hier mit den passiven Fonds vergleichen lassen. Der Unterschied: Während aktive Fonds versuchen, durch kluge Entscheidungen den Markt zu schlagen und so Extra-Rendite zu erzielen, setzen Indexfonds mit dem Markt. Sie bilden einen Index wie den Dow Jones oder den DAX ab und beinhalten alle Positionen in ihrer Gewichtung zum Gesamtvolumen. Die Idee: Langfristig sind die Aktienmärkte als Ganze immer gestiegen – einzelne Unternehmen oder Branchen kommen und gehen dagegen mit technologischen Innovationen, gesellschaftlichen Trends und neuen Marktteilnehmern. Indexfonds haben einen weiteren Vorteil: Weil Sie passiv einen Index abbilden, entfällt die kostenintensive Verwaltung des Fonds. 
  • Nachhaltige ETF basieren dabei nicht auf einem Eltern-Index wie dem DAX, sondern auf einem Index, der nach Nachhaltigkeitskriterien gebildet wurde. Häufig kommen dabei die ESG-Kriterien in Verbindung mit dem Best-in-Class-Ansatz zum Einsatz. Nachhaltige ETFs können so durchaus Positionen aus problematischen Branchen beinhalten – aber nur von Unternehmen, die relativ zur Konkurrenz vorbildlich handeln. 

Impact Fonds

Eine relativ junge Form der nachhaltigen Geldanlage sind die sogenannten Impactfonds, bei denen Unternehmen nicht nur anhand von Kriterien gefiltert werden, sondern zusätzlich konkrete nachhaltige Ziele in den Mittelpunkt stellen. Impact Fonds beinhalten beispielsweise Unternehmen aus dem wachsenden Bereich des Social-Profit-Sektors, der Vergabe von Kleinkrediten im Globalen Süden oder Projekte, die sich auf konkrete Verbesserungen für lokale Communities konzentrieren. 

Crowd Investing

Die Digitalisierung bringt nicht nur neue Technologien und ganze Branchen, sondern auch neue Formen der Geldanlage hervor. Die frühphasige Beteiligung an jungen Unternehmen war lange Zeit institutionellen Anlegern und vermögenden Investoren vorbehalten. Durch Crowdinvesting wird diese Form des Investments für alle Privatanleger zugänglich, während gleichzeitig Unternehmen eine Chance auf Finanzierung bekommen, die auf dem klassischen Kapitalmarkt keine Chance hätten. Eine Crowdinvesting-Plattform tritt als Vermittler zwischen Unternehmen und Anlegern auf. Anleger können auf den jeweiligen Plattformen die aktuellen Finanzierungsgesuche, die Geschäftsmodelle, eventuelle Geschäftszahlen und die versprochene Rendite überprüfen und anschliessend direkt online in das Unternehmen investieren. Die Weiterleitung des Gelds übernimmt die Plattform. Crowdinvesting ist eine sehr unmittelbare Form des nachhaltigen Investierens mit einem messbaren Effekt auf das begünstigte Projekt, aber auch mit hohen Risiken verbunden. Einen Rechtsanspruch auf die Rendite haben Anleger nicht, sodass ein Totalverlust immer möglich ist. Als alleinige Anlageklasse eignen sich diese Investments also nicht. 

Nachhaltig investieren: Chancen und Gefahren

Nachhaltigkeit gibt es nur auf Kosten der Rendite – oder? Während die Annahme, das nachhaltig ausgerichtete Unternehmen prinzipiell weniger rentabel sind, weil sie Rücksicht auf die ökologischen und gesellschaftlichen Folgen ihres Handelns nehmen. In der Tat verursachen Klima- und Umweltschutz für das einzelne Unternehmen zunächst hohe Kosten. Aber ein Vergleich nachhaltiger ETFs mit ihren klassischen Alternativen zeigt: In Sachen Performance hinken die nachhaltigen Fonds kaum hinterher. In der Corona-Krise konnten einige Indexfonds ihren Elternindex sogar outperformen. Das verweist auf einen zentralen Vorteil nachhaltiger Geschäftsmodelle. Hohe Investitions- und höhere Betriebskosten für nachhaltige Unternehmen werden durch eine höhere Stabilität zumindest teilweise aufgewogen:

  • Lokal oder regional produzierende Unternehmen sind weniger abhängig von globalen Lieferketten, deren Fragilität sich im Zuge der weltweiten Pandemie gezeigt hat. Wegen des Klimawandels erwarten Experten in der Zukunft eine Zunahme von Naturkatastrophen, die auf die Lieferketten drücken würden. 
  • Wer auf nachhaltige gewonnene Energie setzt, ist nicht abhängig von fossilen Brennstoffen, deren Preis in Zukunft garantiert steigen werden, weil sie begrenzt sind und immer knapper werden, während die Nachfrage weltweit wächst. Hohe Kosten heute amortisieren sich also wahrscheinlich auf lange Sicht durch gesunkene Folgekosten.
  • Unternehmen und Branchen, die Mitarbeiter fair bezahlen, haben weniger Probleme mit fehlenden Arbeitskräften in Krisenzeiten. In der Corona-Krise zeigte sich in Branchen wie der Gastronomie, wie sich fehlende materielle Wertschätzung der Mitarbeiter in ausbleibende Profite wegen fehlender Fachkräfte übersetzen kann. 

Nachhaltig investieren: In 6 Schritten zum Portfolio mit Sinn

  1. Anlageziele bestimmen
    Die Basis jeder Geldanlage ist, dass Sie sich über Ihre persönlichen Investmentziele klar werden:

 

  • Welches Risiko ist für mich tragbar?
  • Welches Risiko weist mein bestehendes Portfolio auf?
  • In welchem Anlagehorizont investiere ich? Benötige ich zu einem bestimmten Zeitpunkt Zugriff auf mein Vermögen? 
  • Welche Anlagekosten sind noch tragbar in Bezug auf Rendite und das persönliche Risikoprofil? 
  • Welche Werte möchte ich mit meiner nachhaltigen Geldanlage unterstützen?
  1. Fokus-Themen und Kriterien fixieren
    Negativ- und Positivkriterien geben Ihnen klare Orientierung beim nachhaltig Investieren und stellen sicher, dass sie nicht in Branchen investieren, die Ihren ethischen und ökologischen Vorstellungen widersprechen. Diese Fragen sollten Sie sich stellen:

 

  • Welche Werte möchte ich mit meiner Geldanlage unterstützen?
  • Welche Branchen und Unternehmen sind mit meinen Werten unvereinbar? 

Tipp: Die ESG-Kriterien bieten Anlegern einen wissenschaftlichen begründeten Rahmen für Investmententscheidungen. Das Label “ESG” ist allerdings nicht geschützt – eine eigene Recherche bleibt also notwendig. 

  1. Anlagen recherchieren
    Diversifizierung ist der Schlüssel zur langfristigen Geldanlage. Sind einzelne Branchen oder sogar einzelne Positionen in Ihrem Portfolio übergewichtet, ist das Portfolio zufälligen Schwankungen hilflos ausgeliefert. Deshalb sollte ihr Portfolio immer versuchen, einen relevanten Teil der Weltwirtschaft durch das Investment in verschiedene Assetklassen wie Immobilien, Aktien, ETF und Beteiligungen investieren.
  1. Depot eröffnen
    Zugang zum Kapitalmarkt bieten Banken und Finanzdienstleister, die das Wertpapierdepot für Sie verwalten und Transaktionen an den jeweiligen Börsen abwickelt. Während Wertpapierdepots wegen hoher Depotführungsgebühren für Kleinanleger lange Zeit kaum wirtschaftlich waren, ist die Eröffnung und Depotführung heute fast immer kostenfrei möglich. Auch die Gebühren für die Durchführung einer Order sinken im Durchschnitt, sodass Anleger auch mit kleinen Summen leichter eine Rendite erzielen können.
  1. Produktauswahl
    Nach Entscheidung für Anlageklassen und einen Depotanbieter beginnen Sie mit dem Zusammenstellen Ihres Portfolios.
  • Ist ihnen ein direkter Impact auf einzelne Unternehmen wichtig? Dann sind Aktien keine geeignete Anlageklasse und Sie sollten sich stattdessen auf nachhaltige Sachwerte wie Beteiligungen an Solaranlagen konzentrieren. 
  • Wollen Sie einmal einen höheren Betrag investieren oder regelmässig kleine Beträge über einen Sparplan anlegen? ETF-Sparpläne sind häufig günstiger und bieten Ihnen so auf lange Sicht eine höhere Rendite. 
  • Sind die Gebühren Ihrer Wunschprodukte im marktüblichen Bereich und durch das Rendite-Risiko-Verhältnis gerechtfertigt? Auch bei der Auswahl von Fonds gibt es grosse Unterschiede hinsichtlich der erhobenen Gebühren und Ausgabeaufschläge – selbst, wenn Sie denselben Index abbilden. 
  1. Regelmässige Überprüfung ohne vorschnelles Handeln
    Auch nach der ersten Zusammenstellung Ihres Portfolios sind ihre Aufgaben als nachhaltiger Investor noch nicht erledigt:
  • Prüfen Sie regelmässig die Zusammenstellung Ihres Portfolios, vermeiden Sie aber ständige Anpassungen ihrer Positionen durch Ver- oder Zukäufe. Die dabei anfallenden Gebühren wiegen die minimal bessere Diversifikation nicht auf.
  • Beobachten Sie gesellschaftliche Trends und politisch-ökonomische Entwicklungen und ziehen sie überlegte Schlüsse zu Ihrer Portfoliostrategie. Gerade nachhaltige Unternehmen und Branchen wie die E-Auto-Industrie sind hochdynamisch. Diese Wette auf eine nachhaltige Zukunft sollten Sie daher regelmässig neu evaluieren. 
  • Lesen Sie nach Möglichkeit Jahres-, Rechenschafts- und Transparenzberichte der Unternehmen, in die Sie investiert sind, um zu überprüfen, inwiefern das Unternehmen weiterhin mit ihren Werten und Anlagezielen übereinstimmt. 
  • Gleichzeitig ist es selten sinnvoll, auf jede kleine Nachricht mit einer Neu-Gewichtung des Portfolios zu reagieren, weil die Gebühren jeden möglichen Renditezuwachs ausgleichen. Eine Veränderung des Portfolios sollten Sie nur bei fundamentalen Veränderungen bei einzelnen Positionen, Branchen und Märkten vornehmen – am besten in Absprache mit Ihrem Finanzberater von Carefinance. 

Nachhaltig investieren mit Carefinance

Geldanlage ist komplex – Nachhaltig investieren ist noch komplizierter, weil Sie neben der Gewichtung von Rendite und Risiko auch ökologische und ethische Fragen bei Ihren Investmententscheidungen einbeziehen müssen. Aktuell fliesst über europäische Förderprogramme viel Geld in nachhaltige Branchen und Unternehmen. Dadurch ist die Situation auf den Märkten hochdynamisch und Bedarf kontinuierlicher Beobachtung sowie gegebenenfalls Korrekturen. 

Bei Carefinance unterstützen wir Sie daher auf dem Weg zum nachhaltigen Portfolio, das eine attraktive Rendite bei tragbaren Risiken generiert und einen messbaren Beitrag zum ökologischen Umbau der Gesellschaft zu leisten. 

Sie haben bereits ein Portfolio und wollen nun Schritt für Schritt in nachhaltige Positionen investieren? Wir überprüfen Ihre bestehenden Positionen, stellen Alternativen vor und erarbeiten eine nachhaltige Anlagestrategie, die zu Ihren Zielen und finanziellen Voraussetzungen passt. 

Sie wollen Ihre ersten Schritte auf dem freien Kapitalmarkt machen? Dann begleiten wir Sie von Anfang beim Aufbau Ihres nachhaltigen Portfolios – von der Erarbeitung ihrer Nachhaltigkeitskriterien über die Auswahl des Depots bis zum Aufbau der Positionen,