Frauen sind die besseren Anleger!

Frauen sind die besseren Anleger!

- 16. Mai 2022 - Blog

Frauen investieren seltener Geld als Männer, aber warum ist das eigentlich so? Sind Männer einfach die besseren Finanzer oder sind gerade die Gründe, die Frauen vom Investieren zurückhalten, die stärksten Vorteile der Frauen auf dem Kapitalmarkt? Wir erklären, warum Frauen weniger investieren – aber die besseren Anleger sind.

Geldanlage: Frauen Sparen lieber

Nur knapp 20 Prozent der Frauen investiert regelmässig in den Kapitalmarkt – zu diesem Ergebnis kam JP Morgan in einer Befragung zum Finanzverhalten von Frauen in 10 Ländern – darunter auch die Schweiz. Im Vergleich dazu sind ¾ der Frauen Sparer: Sie legen regelmässig Geld auf dem Sparbuch, Tagesgeldkonto oder unter dem Kopfkissen zurück. Rund die Hälfte der Frauen wünscht sich Möglichkeiten, regelmässig kleine Geldbeträge am Kapitalmarkt zu investieren – analog zum Sparen.

Warum Frauen weniger investieren: Wahrnehmung und Realität

Frauen sind dem Kapitalmarkt also nicht grundsätzlich abgeneigt. Aber die Präferenz für das Sparen und konservative Anlageformen verweist auf diese 3 Ursachen für die geringere Investitionsbereitschaft von Frauen.

Wissenslücke

Wahrnehmung: Nicht ausreichendes Wissen

Laut einer Studie von Blackrock betrachten 41 Prozent der befragten Frauen fehlendes Finanzwissen als ausschlaggebend für Ihre Entscheidung gegen die Anlage am Kapitalmarkt. 

Realität: Gesunde Skepsis

Das bedeutet allerdings nicht zwingend, dass Frauen auch tatsächlich weniger Finanzwissen besitzen als Männer. Für die Annahme gibt es weniger Gründe. Schliesslich durchlaufen heute sowohl Männer als auch Frauen dieselbe Schulbildung und stehen als Erwachsene rechtlich und finanziell auf eigenen Beinen.

Einkommen

Wahrnehmung: Zu geringes Einkommen

Frauen gehen davon aus, ein zu geringes Einkommen für nachhaltige Geldanlage zu verdienen. BNY Mellon Investment fand heraus, dass die wahrgenommene Einkommensschwelle bei durchschnittlich 4000 Euro lag. Aber entscheidend ist weniger das eigene Einkommen als der monatlich verfügbare Sparbetrag. 

Realität: Investieren auch mit kleinen Summen möglich

Günstige Finanzprodukte wie ETF lassen sich auch mit kleinen monatlichen Beträgen renditeträchtig besparen. Sie haben eine geringere Gesamtkostenquote als klassische Aktien oder gemanagte Fonds.

Risikobereitschaft

Wahrnehmung: Risikoscheu

Frauen besitzen im Durchschnitt ein höheres Bewusstsein für die Risiken des Investierens und wählen daher auch konservativere Anlagen. Wenn sie Geldanlagen am Kapitalmarkt führen, dann meistens Fonds. 

Realität risikobewusst

Diese Eigenschaft ist aber kein Nachteil, sondern ein Vorteil. Wer in Fonds investiert, investiert in einen ganzen Markt oder Index, der wesentliche stabiler verläuft als der Aktienkurs eines einzelnen Unternehmens. Die Wahrscheinlichkeit für Kursverluste einer Einzelaktie sind hoch, das Abfallen eines ganzen Index wesentlich unwahrscheinlicher.

Frauen wünschen sich mehr Finanzberatung

Nur jede 4. Frau hat ein gutes Gefühl, bei dem Gedanken, Geld zu investieren. Ein Grund dafür ist der Mangel an Angeboten, die auf die Bedürfnisse von Frauen zugeschnitten ist. Viele Angebote richten sich an alle Geschlechter – blenden dabei aber die spezifischen Herausforderungen von Frauen und Müttern in der Finanzwelt aus. Allerdings verändert sich die Situation mit der Digitalisierung immer stärker zugunsten der Frauen. In den sozialen Netzwerken haben sich mittlerweile verschiedene Frauen positioniert, die sich direkt an andere Frauen richten. Auch Carefinance stellt bei seiner Finanzberatung immer die individuellen Voraussetzungen, Sorgen und Anliegen in den Mittelpunkt.

Warum Frauen die besseren Anleger sind

Frauen wissen weniger, sind risikoscheu, und ihnen fehlt das Vertrauen – also sind Männer die besseren Anleger, oder? Eine Studie legt das Gegenteil nahe. Frauen erzielen im Durchschnitt eine höhere Rendite als ihre männlichen Anlegerkollegen – 0,6 Prozent. Die Gründe sind vielfältig:

  • Diversifizierung: Eine höhere Risikoaversion übersetzt sich bei Frauen, die den Schritt in die Finanzwelt doch wagen, oft in ein besser diversifiziertes Portfolio. Männer investieren in einige wenige Aktien – oft mit der Hybris, derjenige zu sein, der das nächste Amazon, Google oder Tesla erkennt. Frauen investieren zu ⅔ dagegen lieber in Fonds, die naturgemäss eine wesentlich bessere Diversifizierung bilden und Wertschwankungen bestmöglich ausgleichen.
  • Offenheit für Fehler: Nicht jede Anlageentscheidung kann richtig sein. Wer langfristig erfolgreich am Finanzmarkt sein will, muss in der Lage sein, Fehler zu erkennen, sie sich einzugestehen und sie nach Möglichkeit zu korrigieren. Auch hier haben Frauen im Durchschnitt einen Vorteil gegenüber Männern, die oft Schwierigkeiten mit diesem Eingeständnis haben.
  • Selbstreflexion: Menschen sind keine vollständig rationalen Wesen. Frauen wissen das – und haben häufig einen besseren Zugang zu ihren irrationalen Anteilen. Diese Fähigkeit ist am Finanzmarkt sehr nützlich, denn sie erlaubt es, die eigenen Emotionen in Bezug auf Investmententscheidungen zu kontrollieren und sich besser an den objektiven Daten zu orientieren.

Social Impact: Investieren mit Sinn

Frauen sind soziale und ökologische Aspekte beim Investieren wichtiger als Männern. 84 Prozent der befragten Anlegerinnen gab dies als wesentlich für Investmententscheidungen an. Die Märkte haben auch diese Bedürfnisse längst reagiert. Neben nachhaltigen Unternehmen oder Social-Profit-Organisationen gibt es mittlerweile auch Fonds, die nach sozialen und ökologischen Kriterien ausgewählt werden – zum Beispiel ETFs, die mit dem FNG-Siegel ausgezeichnet wurden. 

Carefinance weiss, dass Finanzen und Verantwortung Hand in Hand gehen. Deshalb unterstützen wir seit vielen Jahr unterschiedliche Projekte auf der ganzen Welt, die den Menschen vor Ort eine konkrete und nachhaltige Lebensperspektive bieten.

  • In Senegal unterstützten wir das Hotel Nikobook, das Surfer in das Land locken soll und vielen Menschen vor Ort Arbeitsplatz und Perspektive bietet.
  • Die Quechua in Peru leiden vielfach an mangelndem Zugang zu Gesundheit und Bildung. Carefinance unterstützt mit dem Disopy Suyana daher ein Krankenhaus mit integrierter Schule, das von zwei ausgewanderten Schweizern gegründet wurde und vor Ort die Voraussetzung für eine langfristige Veränderung der Lebensbedingungen schafft.
  • In Madagaskar fehlt an vielen Orten ein Zugang zu Wasser – genau wie Möglichkeiten, den Lebensunterhalt zu bestreiten. Tatirano richtet sich an madagassische Frauen, die direkt vor Ort Regenwasser mit technologischer Unterstützung aufbereiten und das gereinigte Wasser dann an Schulen, Krankenhäuser und öffentliche Einrichtungen verteilt.

Beratung für Frauen mit Carefinance

Der Schritt an die Finanzmärkte ist gross, aber es lohnt sich – gerade für Frauen. Eine finanzielle Planung der eigenen Zukunft geht mit der Anlage am Kapitalmarkt Hand in Hand. 

Dabei brauchen Sie weder ein riesiges Vermögen noch eine überdurchschnittliche Risikobereitschaft, im Gegenteil: Auch mit konservativen Anlagestrategien und kleinen Beträgen können sich Frauen Schritt für Schritt ein Vermögen aufbauen.

Carefinance unterstützt seit vielen Jahren Frauen auf Ihrem Weg zu mehrer finanzielle Unabhängigkeit und Selbstbestimmung. Unsere unabhängigen Berater analysieren ihre individuellen Voraussetzungen vom verfügbaren Einkommen über bestehende Verpflichtungen und Verbindlichkeiten bis zu Ihren finanziellen Wünschen und zielen. Auf dieser Grundlage erarbeiten unsere Berater mit Ihnen eine massgeschneiderte Strategie, die ein für Sie optimales Verhältnis von Rendite und Risiko bietet.